Samsø Museum, Samsø´s Geschichte

Historischer Bauernhof in Vesterløkken

Auf dem Hof Fredensdal in Vesterløkken können Kinder ursprünglichen dänischen Haustieren ganz nahe kommen und die Erwachsenen können sich entspannen und die Ruhe fühlen, die dieses Gehöft ausstrahlt.

Von Naja Kjærgård Laursen, Samsø Museum

Nahe der Westküste auf der Südinsel liegt ein kleinerer Bauernhof von Feldern umgeben und das Meer im Hintergrund.

„Dies ist ein Freiraum hier draußen“, sagt Ingrid Nolde, eine der Freiwilligen, die helfen, den Hof umzutreiben seit er ein Teil des Museums von Samsø wurde.

Der graugelbe Hof ist eigentlich ein sog. Kleinbauernhof aus dem Jahre 1904, der einen guten Einblick in das Leben auf einem kleinen Hof, der wie die meisten dieser Art ein wichtiger Teil der dänischen Landwirtschaft im 20. Jahrhundert war, gewährt.

Die Zeit steht still
Eduard Kjeldmann, der letzte Eigentümer des Hofes, nahm im Großen und Ganzen keine Veränderungen vor, als er ihn von seinen Eltern in den 1930iger Jahren übernahm. Deshalb erscheint der Hof als ob die Zeit stillgestanden ist.

„Ich finde es sehr interessant sich vorzustellen, wie die Eigentümer dort lebten. Was sie machten, was sie aßen und wie sie die Felder bestellten?“ erzählt Ingrid.

Wohnräume, Küche, Speisekammer und Hintereingang sind nicht verändert worden, abgesehen von der Installation elektrischen Lichts. Die beiden Schlafzimmer sind als Ausstellungsräume eingerichtet. Dort kann man auch etwas über die Geschichte der Kartoffeln auf Samsø sowie über das karge und gleichzeitig erfinderische Dasein der Familie von Fredensdal lesen.

Eine der Quellen für die Geschichte des Hofes, aus denen Ingrid und die anderen Freiwilligen ihr Wissen schöpfen, sind die sehr genauen Tagebuchaufzeichnungen des ersten Eigentümers, Søren Kjeldmann, im Zeitraum 1909 – 1935.

So authentisch wie möglich
Man hat Fotos des Hauses aus den 1920iger Jahren gefunden. Ingrid hat geholfen den alten Ziergarten mit Staudenbeeten und Gartenwegen auf der Grundlage der Fotos wieder herzustellen.

„Wir können nicht ganz sicher sein, dass die Sorten, die wir pflanzen auch denen entsprechen, die seinerzeit im Garten standen, versuchen aber, es so authentisch wie möglich zu machen“ erklärt Ingrid. Sie ist auch bereit, in Archiven und alten botanischen Nachschlagewerken zu suchen, um die richtigen Pflanzensorten zu finden.

Auf die Frage, warum es so wichtig sei, alles wieder herzustellen wie es früher war, antwortet Ingrid ohne zu zögern: „Sonst wäre es ja nicht historisch!“

Auf dem Hof Fredensdal kann man auch seltene Varianten von alten Gemüsesorten sehen. Hier findet man sogar fünf verschiedene Sorten von sowohl Grünkohl als auch Kartoffeln. Mit etwas Glück können Besucher auch eine Kostprobe bekommen oder ein Pflanze kaufen oder einige seltene Samenkerne erhalten.

Hier dürfen die Tiere angefasst werden
Neben den historischen Pflanzen und Gemüsesorten sind auch eine Reihe verschiedener Tiere auf dem Hof und die Besucher dürfen diesen ganz nahe kommen. Besonders Kinder lieben es, ein kleines Schweinchen oder eine Katze zu streicheln, wenn sie im Stall sind.

Wie es früher auf kleinen Höfen üblich war, hielt man sowohl Schweine, Katzen, Ziegen und Geflügel. Auf der Weide grast auch eine kleine Herde roter Milchkühe.

Fredensdal ist Teil des Samsø Museum, wird aber überwiegend von kundigen Freiwilligen umgetrieben, die im Sommerhalbjahr auch gerne Besuchern den Hof zeigen.

Siehe auch www.samsoemuseum.dk bezüglich Veranstaltungen und Öffnungszeiten.

Zuletzt geändert: 12/08/2020 09:13